Der Grundriss gehört zu den großen Selbstverständlichkeiten in der Immobilienvermarktung. Oft wird die Wirkung eines exzellenten Grundrisses unterschätzt. Denn es gibt Unterschiede. Mit dem gezeichneten vom Architekten kommt man heute nicht mehr sehr weit.
Bei der Immobiliensuche wird meist zuerst auf die Fotos geschaut. Aber gleich danach geht der Blick des Interessenten auf den Grundriss. Denn er möchte die Maße, den Maßstab und den Schnitt der Räume kennen, die er gerade auf den Fotos gesehen hat. Komme ich nur durch das Schlafzimmer zum Bad, wie es auf dem Foto wirkte? Ist das Arbeitszimmer wirklich so groß? Manchmal wird schon im Kopf geplant, wo im Wohnzimmer das Sofa oder im Schlafzimmer das Bett stehen soll. Dazu möchte der Immobiliensuchende wissen, ob die ausgewählte Wand auch breit genug ist. Diese Informationen findet er nur im Grundriss.
Profimakler setzen heute nicht mehr auf gezeichnete Grundrisse in schwarz-weiß vom Architekten. Denn sie wissen, dass die Vorstellungskraft der Suchenden maximal angesprochen werden muss, um erfolgreich zu vermarkten und den besten Preis zu erzielen. Deshalb gibt es Grundrisse heute nicht mehr nur in 2D, sondern zunehmend auch in 3D.
Immobilienprofis haben die Erfahrung gemacht, dass heute Emotionen immer wichtiger werden, um Interessenten zu überzeugen. 3D-Produkte und Visualisierungen bedienen diese Bedürfnisse. Ein 3D-Modell, eine Visualisierung, eine Videoanimation oder ein virtueller Rundgang erleichtern dem Interessenten noch mehr, sich die Wohnung vorzustellen. Dabei hilft ein virtueller Rundgang auch dabei, wirkliche Interessenten von den anderen zu trennen. Denn wer die virtuelle Wohnung schon durchschritten hat und sie ihm nicht zusagt, scheidet er schon vor dem Besichtigungstermin aus. Das erspart Eigentümern Zeit und Arbeit.
Mit Virtual Reality kann ein Immobiliensuchender sogar schon seine Wohnung einrichten. Experten betonen, dass der Kaufinteressent so schon eine engere Bindung zur Immobilie aufbaut. Denn so entsteht eine Idee, wie das Leben im neuen Lebensmittelpunkt aussehen könnte. Diese engere Bindung trägt dazu bei, dass potenzielle Käufer sich schneller für eine Immobilie entscheiden. So kann die Vermarktungszeit verkürzt werden.
In der Vergangenheit haben Verkäufer beim Grundriss, beziehungsweise Plan, auf die Vorstellungskraft des potenziellen Käufers vertraut. Die für den Interessenten überflüssigen Informationen des Bauplans wurden entfernt. Dadurch wurde er für den Laien überhaupt erst lesbar und verständlich. Wie das Objekt tatsächlich aussieht, musste er sich jedoch vorstellen.
Dennoch hat die Ratio neben den Emotionen nicht abgenommen. Beides ist bei Immobiliensuchenden etwa gleich ausschlaggebend. Deshalb ist der 2D-Grundriss im Exposé auch immer noch nicht aus der Mode. Die übersichtliche Darstellung der Maße ist nach wie vor wichtig. Ein 3D-Modell oder eine Visualisierung ist aber eine Entscheidungshilfe.
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